Porsche mit neuen Rekorden bei Absatz, Produktion und Umsatz

Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, hat im Geschäftsjahr 2007/08 (31. Juli) trotz des eingetrübten wirtschaftlichen Umfelds erneut Rekordwerte eingefahren. Wie das Unternehmen am Mittwoch in einem ersten Überblick über das abgelaufenen Geschäftsjahr bekannt gab, stieg der Absatz der 100prozentigen Tochtergesellschaft Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG nach vorläufigen Zahlen um 1,2 Prozent auf 98.652 Fahrzeuge. Auch der Umsatz legte um 1,3 Prozent auf 7,46 Milliarden Euro zu.

Triebfeder des Wachstumskurses von Porsche war die Baureihe Cayenne. Mit einem Zuwachs von 34 Prozent auf voraussichtlich 45.478 Fahrzeuge erreichte der Absatz des sportlichen Geländewagens einen neuen Rekordwert. Zu diesem Erfolg hat der neue, besonders sportliche Cayenne GTS, der seit Februar 2008 sukzessive auf den weltweiten Märkten eingeführt wurde, mit 6.942 Einheiten beigetragen. Die Elfer-Baureihe lag mit voraussichtlich 31.423 Fahrzeugen um 16 Prozent unter dem sehr hohen Vorjahreswert. Angesichts des Modellwechsels beim 911 Carrera in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2007/08 ist dieser Absatzwert gleichwohl ein beachtlicher Erfolg. Die Boxster-Baureihe, zu der auch die Cayman-Modelle zählen, erreichte insgesamt 21.747 Fahrzeuge; das waren 16,8 Prozent weniger als im Geschäftsjahr zuvor.

In neuen Märkten auf Wachstumskurs
Das Absatzwachstum fällt in den Regionen unterschiedlich aus: Unverändert stark sind die Steigerungsraten in den neuen Märkten wie China und dem Mittleren Osten. So konnte Porsche nach vorläufigen Zahlen den Absatz außerhalb der Stammmärkte Deutschland und Nordamerika um sechs Prozent auf 52.595 Fahrzeuge hochfahren. In Nordamerika verlief die Entwicklung mit einem voraussichtlichen Absatz von 32.533 Einheiten sehr zufriedenstellend – der Rückgang machte nur 3,1 Prozent aus. Porsche hat sich seit längerem auf eine mögliche Wirtschaftskrise in den USA vorbereitet und die Lagerbestände dort deutlich reduziert. Auf dem deutschen Markt verzeichnete Porsche voraussichtlich eine leichte Abnahme um 5,5 Prozent auf 13.524 abgesetzte Fahrzeuge.

Werk Leipzig mit höchster Drehzahl
Produziert wurden nach vorläufigen Zahlen insgesamt 105.162 Fahrzeuge und damit 3,3 Prozent mehr als im Geschäftsjahr zuvor. Das Werk in Leipzig arbeitete an seiner Kapazitätsgrenze, mit 48.497 Einheiten der Cayenne-Baureihe liefen dort mehr Fahrzeuge denn je vom Band. Der Zuwachs im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr beträgt 34,1 Prozent. Vom 911 wurden in Stuttgart-Zuffenhausen 34.303 Fahrzeuge gefertigt, das war ein Rückgang um zwölf Prozent. Die Boxster-Baureihe kam insgesamt auf 22.356 produzierte Einheiten (minus 16,3 Prozent).

Abermals neue Arbeitsplätze geschaffen
Der Erfolgskurs von Porsche ermöglichte auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. So erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten im Konzern um 5,4 Prozent auf 12.202 Personen. Neue Stellen entstanden vor allem in der Forschung und Entwicklung, im Vertrieb, im Werk Leipzig sowie bei den Tochtergesellschaften Porsche Consulting und Mieschke Hofmann und Partner (MHP) Gesellschaft für Management- und IT-Beratung mbH. In Leipzig laufen die Vorbereitungen für den Start der Serienfertigung des Gran Turismo Panamera auf Hochtouren. Insgesamt 600 neue Arbeitsplätze entstehen dort durch die Produktion der vierten Baureihe von Porsche.

Neuer 911 Carrera kommt bei den Kunden gut an
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2008/09 sieht die Porsche Automobil Holding SE eine erwartungsgemäß gute Nachfrage nach den neuen 911 Carrera-Modellen mit Benzin-Direkteinspritzung und dem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe. Am 25. September 2008 startete der 911 Carrera auch auf dem wichtigen US-amerikanischen Markt. Als jüngstes Mitglied der neuen 911-Familie mit den verbrauchsreduzierten Antrieben werden am 25. Oktober 2008 die 911 Targa-Modelle auf den weltweiten Märkten eingeführt. Schon seit September sind außerdem die beiden neuen Mittelmotor-Sportwagen, der Boxster S Porsche Design Edition 2 und der Cayman S Sport, zu haben. Die neuen Modelle leisten mit 303 PS (223 kW) aus 3,4 Liter Hubraum nun acht PS mehr als die jeweiligen S-Versionen von Boxster und Cayman. Beide Modelle verfügen darüber hinaus über exklusive Ausstattungen.

Gleichwohl ist es schwierig, in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation verlässliche Aussagen über den Verlauf des gesamten aktuellen Geschäftsjahres zu machen. Porsche beobachtet die Entwicklungen auf den weltweiten Märkten sehr genau und wird auch weiterhin seiner Strategie treu bleiben, lieber ein Fahrzeug weniger zu produzieren als eines auf Halde zu stellen. Porsche sieht sich aufgrund seiner variablen Produktion in der Lage, die Stückzahlen flexibel anzupassen.

Den nächsten Wachstumsschub erwartet das Unternehmen erst im folgenden Geschäftsjahr 2009/10, wenn der Panamera auf den Markt kommen wird. Mit dem viertürigen und viersitzigen Gran Turismo wird Porsche nicht nur in den großen Zukunftsmärkten China, dem Mittleren Osten und Russland an dem Marktwachstum bei Luxusfahrzeugen teilhaben, sondern auch in den angestammten Verkaufsregionen in Europa, Nordamerika und Japan für Furore sorgen.

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